Wenn es für den VfL Bochum am kommenden Samstag zum deutschen Vizemeister VfB Stuttgart geht (23. November, 15:30 Uhr), wird ein neues altes Gesicht auf der Trainerbank Platz nehmen. Marc-André Kruska ist jüngst zum Co-Trainer der Profis aufgestiegen und assistiert Chefcoach Dieter Hecking ab sofort im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga.
Zuvor agierte der Ex-Profi überaus erfolgreich als Co-Trainer an der Seitenlinie der Reservemannschaft, die weiterhin Tabellenführer der Oberliga Westfalen ist. Mit der internen Beförderung von Kruska verlor Heiko Butscher, Trainer der U21, seine rechte Hand. Zusammen bildeten sie ein Erfolgsduo.
„Marc und ich haben uns über Jahre ergänzt, waren ein perfektes Team. Wir sind beim VfL schon durch sehr viele Phasen gegangen und haben einiges erlebt. Dabei ist er mir sehr ans Herz gewachsen und ein guter Freund geworden“, beschreibt Butscher das Verhältnis zu seinem engen Vertrauten.
Beide hatten in der Endphase der vergangenen Saison interimsweise die Lizenzmannschaft des VfL übernommen und durften nach der spektakulär gewonnenen Relegation gegen Fortuna Düsseldorf die Klasse im Oberhaus feiern. Dort geht der Weg für Kruska nun auch weiter.
„Das Talentwerk ist die Basis des Vereins. Wir versuchen auf jeder Position bei den Profis - ob es Mitarbeiter im Stuff oder talentierte Spieler sind - Alternativen zu schaffen. Sein ausdrücklicher Wunsch war, dass er auf der Position des Co-Trainers bleiben will. Dementsprechend wurde Marc für diese Stelle ausgebildet“, so Butscher.
Marc bringt wahnsinnig viel mit. Er war selbst Profi, hat fußballerische Expertise. Dazu arbeitet er mit viel Herzblut, ist loyal und geht sehr empathisch mit den Spielern um
Heiko Butscher
Seit 2019 arbeitete Kruska in unterstützender Rolle im Nachwuchsleistungszentrum der Bochumer, bis zur vergangenen Saison stets in der U19. „Marc bringt wahnsinnig viel mit. Er war selbst Profi, hat fußballerische Expertise. Dazu arbeitet er mit viel Herzblut, ist loyal und geht sehr empathisch mit den Spielern um“, wird Butscher auf der VfL-Homepage zitiert.
Der 44-Jährige bezeichnet die Beförderung von Kruska zwar als einen „Riesengewinn für die Profis“, blickt dennoch auch mit einem traurigen Auge drauf: „Für mich persönlich ist es sehr schade. Trotzdem profitiert auch die U21 davon. Warum? Weil wir jetzt eine ganz andere Verbindung und Kommunikation nach oben haben. Er wird dort wahnsinnig viel Input geben.“
Inzwischen steht auch der Nachfolger von Kruska fest, die Stelle wird mit prominenter Verstärkung aus den eigenen Reihen besetzt: Ab sofort bildet Frank Heinemann zusammen mit Butscher das neue Gespann an der Seitenlinie der Zweitvertretung und soll mit seinem Fachwissen im Aufstiegsrennen behilflich sein.